BOTOX
Ein hervorragendes Medikament
Medizin & Botox
Die Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin boomt seit Jahren. Weitgehend unbemerkt von den Medien hat dieses Medikament jedoch auch eine enorm positive Wirkung bei medizinischen Erkrankungen.
Es wird vielfach zu Unrecht als gefährliches Gift bezeichnet. Seit 1989 ist das Botulinum stark verdünnt als Medikament zugelassen. Auf dieser Basis sind die gute medizinische Wirkung und das zunehmend größer werdende Potential von Botox zu verstehen.
Botox wirkt nicht nur am Muskel. Denn die Substanz lindert Schmerzen schneller als sie die Muskelverkrampfung löst. Botulinum beeinflusst die Schmerznerven unmittelbar. Dadurch fällt der Schmerzreflex weg, der zu weiteren Verspannungen führt. Der Muskel wird dadurch besser durchblutet und transportiert die schmerzvermittelnden Botenstoffe schneller ab.
Anwendungsbereiche auf dem Gebiet der Medizin
Im Laufe der letzten Jahre hat die Medizin dieses Medikament für die Behandlung zahlreicher Erkrankungen entdeckt und erfolgreich angewendet. Die Botox-Spritzen haben sich bisher bei neurologischen Bewegungsstörungen, zur Behandlung von Muskelkrämpfen (Spasmen), vermehrten Schwitzen (Hyperhidrose), sowie bei chronischer Migräne als sehr effektiv erwiesen. So berichteten Patienten, dass sich die Anzahl von Migräne-Attacken nach bzw. während der Behandlung mit Botox drastisch reduziert hat.
Die muskelentspannende Wirkung von Botulinumtoxin wird zur Therapie bei chronischer Migräne eingesetzt. Korrekt platzierte Injektionen an Kopf, Nacken und Schultern lösen Verspannungen und hemmen entzündliche Prozesse. Dies lindert Migräne-Symptome und hilft, künftigen Migräne-Anfällen vorzubeugen.
Die Entspannung setzt nach drei bis sieben Tagen ein. Der Effekt hält drei bis sechs Monate lang an.
Die Wirksamkeit von Botulinum bei chronischer Migräne ist belegt, die Substanz kann die Häufigkeit und die Stärke der Anfälle vermindern. Seit September 2011 ist Botulinum in Deutschland für diese Behandlung zugelassen.
Hinweise für Organschäden fanden sich in mehr als zwanzig Jahren Anwendung von Botox in der Medizin bisher nicht.
Bei der Spastik ist die Muskelspannung erhöht. Das Wechselspiel zwischen Anspannung und Entspannung der Muskulatur funktioniert nicht. Es kommt zur Einschränkung von Bewegungen und auf Dauer zu Verkürzungen der Muskulatur. Diese gehen mit Schmerzen einher, die durch die Behandlung mit Botulinum Typ A gebessert werden können. Eine direkte schmerzlindernde Wirkung konnte zwar nicht nachgewiesen werden, Studien belegen jedoch, dass Botulinum die Freisetzung von entzündlichen Proteinen (inflammatorischen Neuropeptiden und Neurotransmittern) hemmt. Diese Proteine verursachen die Entstehung und Aufrechterhaltung von Schmerzen und Entzündungen. Daher hat sich zur Therapie der Spasmen die Anwendung von Botulinum Typ A als besonders wirksam erwiesen.
Folgenden medizinische Indikationen bei spastischen Erkrankungen können wir behandlen:
Lidkrämpfe, Blepharospasmus, Spasmus fazialis, Synkinesien nach Fazialisparese, spastisches Entropium
Übermäßiges Schwitzen ist gerade im zwischenmenschlichen Bereich unangenehm und wird von Betroffenen oft als sehr belastend empfunden. Gerade wenn man beruflich unter Stress, oder in der Öffentlichkeit steht. Lokale Botox-Injektionen können hier erhebliche Erleichterung schaffen. Die Aktivierung der Schweißdrüsen beruht auf demselben Botenstoff (Neurotransmitter), wie die Signalübertragung der Muskelzellen. Durch Blockade des Botenstoffes (Achetylcholin) mindert Botox so übermäßiges Schwitzen an Achselhöhlen, Handinnenflächen, Fußsohlen oder am Kopf (fokale Hyperhidrose).
Die Therapie mit Botulinumtoxin A gilt als eine der effektivsten Behandlungsmethoden bei übermäßigem Schwitzen. Der Patient schwitzt weniger. Das gleiche Prinzip kann bei verstärktem Speichelfluss helfen, z.B. bei der Parkinson-Erkrankung.
Wer ein Problem zu lösen hat oder sich durch eine unangenehme Situation kämpfen muss, beißt sprichwörtlich die Zähne zusammen. Fast jeder Fünfte Mensch ist betroffen. Regelmäßiges Zähneknirschen, Fachbegriff „Bruxismus“ findet meist während des Schlafens statt und bewirkt eine starke Abnutzung des Zahnschmelzes durch Reiben der Zähne aneinander. Aber auch das Kiefergelenk leidet. Abnutzung des Gelenkknorpels mit schmerzhafter Arthrose kann das Sprechen, Essen beeinträchtigen. Unbehandelt kann Bruxismus auf Dauer zu schwerwiegenden Folgen für Zähne, Kiefer und Kaumuskulatur führen. Wenn ein Patient viel knirscht oder presst, leidet er nicht selten zusätzlich unter Kopfschmerzen und spürt morgens so etwas wie ein Muskelkater der Kaumuskeln.
Aber auch das äußere Erscheinungsbild des Gesichtes verändert sich. Mit der Zeit kommt es zu ausgeprägten Asymmetrien, vor allem im unteren Gesichtsbereich, die Kaumuskulatur wächst (übertrainierte Kaumuskel) und lässt das Gesicht unten breit erscheinen. Durch die starke Abnutzung der Zähne sinkt zudem das untere Drittel des Gesichtes ab (Biss-Senkung) und wird kürzer. Sichtbar wird dieses Phänomen dann durch Verlust der Profil-Harmonie mit Betonung von Nase und Kinn (funktionelle Dysbalance des Kauapparates und Gesichtes).
Ob Frau oder Mann – schöne, reine Haut wirkt attraktiv und signalisiert Gesundheit. Umso störender sind Mitesser und entzündete Pusteln, die auch im Erwachsenenalter auftreten können. Hier kann eine Botox-Therapie die Heilung unterstützen. Durch Injektionen mit Botulinumtoxin lässt sich die Fett- bzw. Talgproduktion der Haut messbar verringern. Dadurch sinkt das Risiko für die Entstehung von Hautunreinheiten.
Da Botulinum Typ A nicht nur die Muskeltätigkeit, sondern die Aktivität der Talg- und Schweißdrüsen hemmt, helfen Botox-Behandlungen gegen schnell fettendes Haar. Der Wirkstoff wird in die Kopfhaut gespritzt. Dadurch fettet das Haar weniger schnell und wirkt länger wie frisch gewaschen. Im Englischen spricht man daher auch von „Blowtox“ – abgeleitet von „Blowout“ beim Friseur. Gelegentlich werden auch Shampoos und Haarkuren als “Botox für die Haare” beworben, doch handelt es sich dabei lediglich um Analogien, da die Produkte kein Botox enthalten.
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